Die Serie „Waves“ beschäftigt sich mit einem Phänomen, welches zum Ende des Winters vermehrt auftritt und Teile der Landschaft prägt. Felder, von Plastikplanen bedeckt und geschützt, die die unterschiedlichsten Früchte und Gemüse schneller und früher reifen lassen. Diese Anbauart ist heutzutage hochspezialisiert und arbeitet mit Wendefolien in schwarz und weiß und Folientunneln darüber, was einen großen Aufwand darstellt; allerdings rechtfertigt der letztliche Ertrag anscheinend diese Anstrengungen. Ein großes Problem stellt der Plastikmüll dar, auch weil die nicht mehr benötigten Plastikplanen immer wieder keiner fachgerechten Entsorgung zugeführt werden. Zum Teil werden sie einfach untergepflügt, sie bleiben somit unwiederbringlich im Boden und stellen eine schwere Belastung dar. Plastikfetzen werden verweht, Plastikreste im Boden hemmen das das Pflanzenwachstum oder
beeinflussen die Vermehrung von Bodenorganismen. Mittlerweile gehen Untersuchungen davon aus, dass in Ackerböden ein Vielfaches an Mikroplastik,
verglichen mit den riesigen Plastikbergen in den Ozeanen, steckt. Auch wenn man diesen Abdeckungen eine gewisse Ästhetik nicht absprechen kann – wirken sie doch bisweilen wie ein originärer Teil der Landschaft, wie Wasser oder Wellen – so stehen sie dennoch symbolisch für das, was wir uns und der Umwelt antun.