Die "Railway Series" greifen das Thema "Eisenbahn" und "Unterwegssein" aus verschiedenen Blickwinkeln auf. Im Mittelpunkt steht der Aspekt des Reisens selbst, das Unterwegssein, die Bewegung, die Unschärfe und die flüchtigen Begegnungen. Aber auch die Lust am Vorwärtskommen und das damit verbundene Desinteresse an dem, was außerhalb des Zuges, außerhalb des Abteils ist. Und doch lohnt es sich, innezuhalten und dem, was "draußen" geschieht, Aufmerksamkeit zu schenken. Dieses kurze Innehalten und das wieder bewusst gemachte Hinsehen wird in den hier gezeigten "Movements" durch serielle Aufnahmen mit der Kamera erreicht, wobei das kaum Erkennbare, das in Sekundenschnelle Vorbeiziehende, aufgebrochen, seziert und damit sichtbar gemacht wird. 1, 3, 5 oder 10 Sekunden werden auf Film festgehalten und brechen das verschwommene Bild in konkrete Momentaufnahmen auf. Plötzlich wird dem Betrachter einerseits die oft vorherrschende Monotonie bewusst und andererseits die unglaubliche Vielfalt, die in wenigen Sekunden oder Sekundenbruchteilen zu sehen ist, aber lediglich mit Hilfe der Kamera gesehen werden kann.